Clarry Bartha wurde 1956 im schwedischen Västeras als Tochter ungarisch-schwedischer Eltern geboren und zog im Alter von 16 Jahren nach Rom, um am Conservatorio Santa Cecilia bei Maria Teresia Pediconi zu studieren. Ihr Meisterklassendiplom erhielt sie bei Giorgio Favaretto an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Bartha führte anschließend ihr Studium bei Vera Rosza in London weiter. Sie war erste Preisträgerin bei den Internationalen Gesangswettbewerben Beniamino Gigli und Vincenzo Bellini in Italien.
Ihr Debut gab sie am Schlosstheater Drottningholm in der Rolle der Donna Anna in Mozarts Don Giovanni.
Von 1987 bis 1994 war sie Ensemblemitglied der Oper Frankfurt und wurdem zudem an die renommiertesten Opernhäuser und Festivals der Welt eingeladen, darunter das Theatre Royal de la Monnaie/ Bruxelles, Palais Garnier/ Paris, Opera Bastille/ Paris, Teatro dell’Opera/ Rome, Covent Garden London, Welsh National Opera/ Cardiff und weitere Opernhäuser wie Göteborg, Bern, Basel, Zürich, Jerusalem, Tel Aviv, Belgrad, Palermo, Florenz, Marseille, Montpellier, Nancy, Catania, Stockholm, Bologna, Milano, Firenze, Genoa, Linz, Innsbruck, Prag, Berlin, Leipzig, Nürnberg, Bonn, Rom und Düsseldorf.
Ihr Repertoire umfasste Oper, Oratorien, große Symphonische Werke wie auch Kammermusik.
In Zusammenarbeit mit den wichtigen europäischen Orchestern entstanden Aufnahmen und Filme, darunter Les Danaides / Salieri (EMI), Guenter von Schwarzburg / Holzbauer (Naxos), Tchaikovsky’s Women (ein Film von Christopher Nupen / dirigiert von Vladimir Ashkenazy), RAI Italia, BBC, Radio France, Sveriges Radio, HR, BR, NDR und WDR.
Zu den Dirigenten, mit denen sie zusammenarbeitete, zählen unter anderem Gary Bertini, Armin Jordan, Gianluigi Gelmetti, Giuseppe Sinopoli, Mark Wigglesworth, Wolfgang Sawallisch, Neeme Järvi, Paavo Järvi, Oleg Caetani, Manfred Honeck, Gerd Albrecht, Antonio Pappano, János Fürst, Jésus López Cobos, Imre Palló, Arnold Östman, Michael Boder, Jiri Kout und Fabrizio Ventura..
Des weiteren arbeitete sie mit Regisseuren wie Göran Järvefeldt, Rudolf Noelte, Graham Vick, David Alden, Nicolas Brieger, Stein Winge, Liliana Cavani, Nikolaus Lehnhof, Brigitte Fassbaender, Willy Decker, Herbert Wernicke, Robert Wilson, Bruno Klimek, Ruth Berghaus, Christopher Nel und Peter Konwitschny.
Ab 2011 verlagerte sich der Fokus von ihrem Leben auf zu einer Karriere hinter der Bühne. Nach dem Tod ihres Ehemanns Prof. Reiner Schmidt übernahm sie den Vorsitz des gemeinsam gegründeten Förderkreises Bronnbacher Klassik und hatte die Künstlerische Leitung für die Musikreihen Bronnbacher Musikfrühling und Meister von Morgen inne.
Eine Herzensangelegenheit ist ihr die Unterstützung und Förderung junger Musiker. 2016 übernahm sie die künstlerische Leitung für den Klassik-Operngesangswettbewerb DEBUT für junge Opernsängerinnen und Opernsänger. In der Spielzeit 2020/21 war sie als Casting Director des berühmten Puccini Festivals in Torre del Lago und Chef-Koordinatorin der Festival-eigenen Opernakademie ‘Accademia Pucciniana’ tätig. Zudem gibt sie regelmäßig Meisterkurse und Workshops in Deutschland, Italien, Australien und Neuseeland.
Für ihr kulturelles und gesellschaftliches Engagement wurde sie 2016 als erste Frau mit dem Kulturpreis des Main-Tauber-Kreises ausgezeichnet und erhielt im darauffolgenden Jahr gemeinsam mit dem Team des DEBUT-Wettbewerbs die Gottlob-Frick-Medaille für ihr Engagement als Förderin des Sänger-Nachwuchses.
Höhepunkte der aktuellen Spielzeit sind unter anderem Engagements bei den Bregenzer Festspielen und an den Opern Frankfurt und Bonn.
Clarry Bartha ist Mutter zweier Kinder und lebt in Boxberg (Baden).