Bernd Loebe wurde 1952 in Frankfurt am Main geboren, wo er nach dem Abitur Jura studierte. Daneben absolvierte er ein privates Klavierstudium. Von 1975 bis 1980 war er regelmäßiger Mitarbeiter in der Musikredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie bei der Neuen Musikzeitung und der Opernwelt. Auch war er freier Mitarbeiter beim Hessischen Rundfunk in der Redaktion von Leo Karl Gerhartz. 1979 wechselte er als Redakteur in die Musikabteilung des Hessischen Rundfunks und übernahm dort schließlich die Opernredaktion. In dieser Funktion war er verantwortlich für verschiedene Sendereihen rund um das Thema Musiktheater.
Auch baute er während dieser Zeit die Morgensendung Musik vor dem Alltag zu einer moderierten Autorensendung aus. Gleichfalls übernahm er die Berichterstattung des Hessischen Rundfunks von Internationalen Festspielen (Bayreuth, Salzburg u.a.). Im November 1990 kam Bernd Loebe als Künstlerischer Direktor an das Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel. Seit dieser Zeit ist er Internationalen Gesangswettbewerben (Gütersloh, Barcelona, Busseto u.a.) als Juror verbunden. Während der Bayreuther Festspiele 1999 wirkte er als Mitarbeiter des Regisseurs Keith Warner und des Dirigenten Antonio Pappano einer Produktion von Wagners Lohengrin.
Ab September 2000 beriet er den damaligen Frankfurter Generalmusikdirektor Paolo Carignani und trat zum 1. September 2002 offiziell sein Amt als Intendant der Oper Frankfurt an. Bereits 2003, nach Bernd Loebes erster Spielzeit als Intendant der Oper Frankfurt, wählten die Autoren der Opernwelt das Haus am Willy-Brandt-Platz zum „Opernhaus des Jahres“.
Auch in der Folgezeit belegte die Oper Frankfurt in den Umfragen internationaler Fachmagazine immer wieder Spitzenplätze und wurde 2015, 2018 sowie 2020 von der Opernwelt erneut zum „Opernhaus des Jahres“ gekürt. Zudem ging 2018 der International Opera Award in der Kategorie „Leadership in Opera“ an Bernd Loebe. Am 11. November 2005 wurde Loebes Vertrag durch die Stadt Frankfurt über das Jahr 2008 hinaus bis 2013 verlängert. Am 21. April 2009 wiederum beschloss der Aufsichtsrat der Städtischen Bühnen Frankfurt am Main GmbH, dass Bernd Loebe bis 2015 mit einer Option auf drei weitere Jahre Opernintendant in seiner Heimatstadt Frankfurt bleiben solle. Ende September 2012 entschloss sich Loebe auf der Basis dieses Vertrages, für weitere drei Jahre bis 2018 in Frankfurt zu wirken. Im Sommer 2014 erfolgte schließlich die Entscheidung des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main, Bernd Loebe um weitere fünf Jahre bis zum 31. August 2023 an das Haus zu binden, 2021 gefolgt von einer weiteren fünfjährigen Vertragsverlängerung bis 2028. Der Intendant möchte einerseits die Pflege eines festen Sängerensembles vorantreiben, andererseits aber auch die Einbindung renommierter Künstler in der Besetzungspolitik beibehalten.
Weiterhin soll es bei einer kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Claus Guth, Christof Loy und Keith Warner bleiben. Zudem werden neben Generalmusikdirektor Sebastian Weigle auch in Zukunft weitere namhafte Dirigenten am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters stehen. Daneben soll die Oper Frankfurt weiterhin Sprungbrett für besonders talentierte Regisseure wie Dirigenten sein. Und selbstverständlich wird auch in Zukunft zeitgenössische Musik ihren Platz im Spielplan der Oper Frankfurt behaupten. Von 2009 bis 2016 hatte er das Amt des Vizepräsidenten der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste inne. Im Juni 2010 wurde er zum Vorsitzenden der Deutschen Opernkonferenz gewählt.